"So viel wie nötig, um die positive Einstellung zu sichern"

 

20. März, 2015 | Matthias G. | Alle Artikel sehen

Trainingsvorbereitung = Trainingsgestaltung

Nicht nur ich, sondern auch viele meiner Trainerkollegen machen sich Woche zu Woche Gedanken zum Trainingsbetrieb. Doch nicht nur im (Jugend-) Fußball, sondern in allen Sportarten spielt diese Überlegung, wie man das Training am besten aufbaut, eine wichtige Rolle. Abgesehen vom Profi-Sport, den Profiigen und Herrenmannschaften vieler Amateurteams ist eine derartige Trainingsplanung durchaus omnipräsent.

Im Jugendbereich hingegen nimmt die Trainingsplanung und -gestaltung eine übergeordnete Rolle ein. Hierbei ist vor allem für die 12-18 jährigen Spieler ein intensives, konzentriertes und abwechslungsreiches Training nötig. Das ist aber nur möglich, wenn alle Spieler an einem Strang ziehen und gemeinsam als Team auftreten wollen. Für den Trainer ist es ebenso wichtig konzentriert und souverän aufzutreten.

Trainingsvorbereitung = Trainingsgestaltung

Wochenend-Rückblick

Ein zentraler Aspekt der Trainingsgestaltung ist der Rückblick auf das vergangene Wochenende. Eine kurze und knappe Spieltagsanalyse gehört zu meinem Trainingsplan wie ein Warmlaufen oder Dehnen. Dabei sind gröbere Fehler mit Rückblick auf das vergangene Spiel Hauptbestandteil, welche meist auf dem Spielfeld im geschlossenen Kreis angesprochen werden. Kleinere Taktik- und Positionsanalysen werden danach im Training detailliert und möglichst genau aufgezeigt und angesprochen. Ich gehe dabei immer gleich vor.

Ein hoher Sieg ist für einen Trainer wie eine Niederlage, nur dass man mehr Punkte auf dem Konto hat.

Diesem Motto bleibe ich im Bezug auf die Trainingsgestaltung treu. Ein hoher Sieg ist dabei einer Niederlage sehr ähnlich. Nach einem guten Spiel abheben, aber auch nach einer Niederlage enttäuscht sein, ist nicht gut. Nicht gut für die Einstellung der Spieler, nicht gut für den Trainer und erst recht nicht gut für das Training. Für einen Trainer ist es wichtig die Übungen je nach Spielausgang anzupassen. Die Spieler auf den Boden zurück zu holen oder auch die Euphorie zu dämpfen, gehört dabei auch zur Aufgabe.

Jugendliche sind Amateure

Um konzentriert aber allen voran effizient arbeiten zu können, ist eine geschlossene Mannschaft unabdingbar. Dabei muss aber immer im Hinterkopf behalten werden, dass Kinder und Jugendliche den Sportplatz immer noch in ihrer Freizeit aufsuchen. Fußball oder jegliche weitere Sportart ist für die Meisten ein Hobby. Ein zu strenges Trainingsprogramm ist eher suboptimal oder einstellungsschwächend. Vor allem im Jugendbereich sollte neben einer gewissen Ernsthaftigkeit und Zielstrebigkeit der Spaß im Vordergrund stehen, denn es sind immer noch Kinder und Jugendliche, die in ihrer Freizeit dem Fußball nachgehen.

Letztendlich geht es den Kindern und Jugendlichen doch nur darum auch mal Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Mario Götze oder Thomas Müller zu sein. Und genau aus diesem Grund darf nach einem guten und konzentrierten Training auch gerne mal eine lustige Übung auf dem Zettel stehen. Diese macht aber nur Spaß wenn genug Spieler im Training sind. Die Zahl steigt je abwechslungsreicher das Training gestaltet wird.

Ein bisschen Spaß und Blödelei darf schon sein, solang es sich für ein gutes Training im Rahmen hält. Auch ich als Trainer bin gerne mal für ein Späßchen zu haben. Ein Beinschuss hier, ein 5-facher Übersteiger dort - das gehört dazu ;).

Training einfach gestalten

Damit ich das Trainings abwechslungsreich aber auch spaßintensiv gestalten kann, bin ich auf die Anzahl der teilnehmenden Spieler angewiesen, die zweimal wöchentlich ins Training kommen. Damit aber auch meine Spieler wissen, was auf sie zu kommt und hin und was im jeweiligen Training im Vordergrund steht, benutze ich Kadermanager. Dort kann ich angeben, welche Komponenten im Training Vorrang haben. Beispielsweise kann ich im Profil von Kadermanager angeben, dass bei konzentrierter Arbeit auch Elfmeterschießen geübt wird oder doch ein Trainingsspiel länger dauert als sonst.

Die Spieler sind mir dankbar und ich ihnen, wenn man alles übersichtlich bei Kadermanager sieht und das Training auch Spaß beinhaltet, denn nur wenn man die Spieler weiterhin als Kinder, Jugendliche, Amateure oder Hobbykicker behandelt, bleibt ein Jugendtraining spannend und gut.

Beim Spaß zählt aber:

So viel wie nötig, um die positive Einstellung zu sichern

20. März, 2015 | Matthias G. | Alle Artikel sehen

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