Zunächst möchte ich klarstellen, worum es hier geht: Nebenberuflich bin ich als Fußballtrainer tätig. Dabei habe ich die Position des zweiten Trainers von Jugendlichen im C-Jugend Bereich inne. Früher habe ich bereits die gleiche Mannschaft im Kleinfeldbereich (G- und F-Junioren) trainiert. Das heißt, die Spieler kennen mich bereits seit Jahren, was es für mich einfacher macht spezielle Trainingseinheiten vorzubereiten.
Dennoch kommt es immer häufiger vor, dass ich nicht mit 20, sondern teilweise nur zwölf Spieler trainieren kann. Dies hängt mit unterschiedlichen Gründen zusammen, wobei es eigentlich wichtig wäre, dass vor allem in der Vorbereitungsphase möglichst viele zu den drei bis vier Trainingseinheiten kommen. Auch zu den wöchentlichen Spielen müssen Spieler immer häufiger absagen, was es für einen Trainer besonders schwierig macht.
Ein Jugendtrainer ist heutzutage, unabhängig von der Sportart, viel mehr als nur ein Coach. Der Job als Trainer einer Mannschaft bietet durchaus viel mehr und so ist mancher neben dem Sportplatz auch noch Manager, Koordinator, Mentor, Sekretär oder gar Psychologe und Bezugsperson für private Belange. Viele Spieler, vor allem im Alter der Pubertät, sehen den Sport als Ausgleich zum Alltag und den Trainer als eine Art Vaterfigur. Wichtig für einen Trainer ist es, seine Spieler durchgehend zu erreichen — menschlich als auch professionell.
Als Trainer einer Fußball-Jugendmannschaft bin ich auch während meines eigentlichen Berufs durchgehend beschäftigt. Ständig geht man mögliche Aufstellungen durch oder versucht die bestmögliche Taktik auszuarbeiten.
Auch die Trainingsplanung benötigt einiges an Zeit: Fragen wie "Wie viele Spieler kommen heute ins Training?" oder "Was sollte im nächsten Training speziell trainiert werden?" sind dabei ständige Begleiter.
hatte einst mein Trainer zu mir gesagt. Dies gebe ich nun an andere Trainer weiter.
Wenn ich mit anderen Jugendtrainern oder sogar Amateurtrainern rede, kommt immer wieder dieses ewige Thema "Trainingsbeteiligung" auf. Vor allem durch moderne Kommunikationsmaßnahmen wie WhatsApp, Facebook oder Doodle wird dieses Thema immer wieder aufgegriffen, weil es immer neuere Wege gibt ein Training abzusagen oder sich vom Trainingsbetrieb zu entschuldigen.
Vor allem durch Dienste wie Whatsapp besteht allerdings die Gefahr, dass private Gespräche die eigentliche "Info" ersetzen. Stellt man eine Gruppe ein paar Tage auf stumm, findet man darin gefühlt 200 neue Nachrichten. Aber Whatsapp ist immernoch ein "Chat" und daher für die Koordination von Spielern sowie die Trainingsplanung ungeeignet. Mit Jugendtrainern habe ich in letzter Zeit vermehrt über Kadermanager geredet und beschlossen dies intensiver zu nutzen, da vor allem durch das mobile Internet von überall darauf zugegriffen werden kann. Es ist viel besser das Training darauf aufbauend zu gestalten und zu organisieren.
Immer öfter sagen Eltern für ihre Kinder das Training ab. Gründe sind oft Krankheiten, schulische Verhältnisse oder disziplinarische Maßnahmen. Diesen Eltern mache ich dann immer deutlich, dass abgesehen von gesundheitlichen Problemen ein Training auch als Ausgleich des Alltags für Kinder gesehen werden kann und vorteilhaft ist. Vor allem in der heutigen Zeit, in der Kinder immer früher vor technischen Geräten hängen anstatt Sport zu machen.
Sollte sich etwas ändern, kann man direkt über Kadermanager absolut einfach die Spieler erreichen, die direkt auf dem Smartphone eine E-Mail bekommen. Seitdem empfehle ich allen meinen Trainerkollegen das System von Kadermanager. Sollte ein Spieler keine E-Mails auf sein Smartphone bekommen, ergänzen sich die Spieler gegenseitig, so dass man sich als Trainer auf die Trainingsvorbereitung konzentrieren kann. Etliche Telefonate bleiben mir so erspart. Die Zeit kann durchaus optimaler genutzt werden, um sich beispielsweise Übungen zu überlegen.
Wenn man die Spieler schnell und einfach erreichen kann, sorgt das möglicherweise für ein intensiveres Training und bringt Erfolge mit. Eine Mannschaft kann nur gut sein, wenn alle an einem Strang ziehen. Dies versuche ich auch den Eltern und Spielern klar zu machen.
Frühzeitige Absagen eines Trainings helfen dabei ungemein, was vielen Spieler und Eltern noch immer nicht klar ist. Verspätete oder spontane Absagen kommen immer häufiger vor. Wenn Spieler oder Eltern absagen müssen, was absolut verständlich ist, bitte ich sie dennoch dies immer frühzeitig zu tun, dass eventuelle Trainingsübungen angepasst oder umstrukturiert werden können. Hierfür kann ebenfalls Kadermanager optimal genutzt werden. Dafür bleiben Telefonate oder Mailbox-Ansagen aus.
Spätestens an Spieltagen, die mit Niederlagen enden, wird allen ein kleines Stück deutlicher, warum ein intensives, koordiniertes und gut angepasstes Training unausweichlich ist. Dabei ist allerdings die Spielanalyse und das genaue Ansprechen der Fehler unabdingbar, die durch weiteres intensives Training verbessert werden können. Das hängt indirekt aber wieder mit der Trainingsbeteiligung zusammen um ein erfolgreiches Team zu werden.