Neue Spieler im Amateurfußball sucht Trainer David Vahlbruch gezielt auf dem Platz und online.
Im Beruf muss David Vahlbruch Neukunden wie Mitarbeiter gewinnen, in seiner Freizeit sucht er Mitstreiter für den Fußball. Um seine Mannschaft im Kölner Amateurfußball aufzubauen, setzt er auf seine Menschenkenntnis – und das Online-Tool Kadermanager.
Anzug, Hemd und Krawatte sowie dieses charmante und zugleich siegesgewisse Lächeln – David Vahlbruch ist erfolgreich in seinem Beruf und er macht ihm Spaß. Als Geschäftsführer hat er mit vielen Kunden und Mitarbeitenden zu tun. Das Wissen, wie er Menschen motiviert und zu einem Team zusammenschweißt, nutzt er auch als Fußballtrainer. Er schaut von seinem Smartphone auf und sagt:
Das Training heute Abend ist wichtig, erklärt David Vahlbruch. Denn am Sonntag steht die Mannschaft im Halbfinale der Bunten Liga in Köln. Klar ist er stolz auf seine Mannschaft. Und natürlich möchte er ins Finale kommen. Aber der Trainer räumt auch ein, dass der Erfolg überraschend kam: "Das war noch nicht geplant, nicht für dieses Jahr. Uns gibt es ja erst seit zwei Jahren." Zumindest in dieser Konstellation. Denn der TC Aschesport 2012 ist ein Zusammenschluss aus zwei älteren Mannschaften.
"Das erste Ziel ist es, eine Mannschaft aufzubauen", erklärt David Vahlbruch, "das zweite, sie am Leben zu erhalten". Dabei zählt der TC Aschesport 2012 bereits rund 50 Mitglieder – eine gute Zahl für ein Amateurteam. Auch wenn darunter einige Karteileichen sind, wie der Trainer zugibt. Aber 30 bis 40 Spieler seien aktiv. Ein großes Potential, aus dem er schöpfen kann. Dennoch ist er stetig auf der Suche nach Neuzugängen, denn er weiß: "Ein Team stirbt schnell aus."
Die Fluktuation ist in einem Amateurteam vergleichsweise groß. Dennoch ist David Vahlbruch wählerisch. Wichtig ist ihm, dass die Spieler sportlich und menschlich zusammenpassen.
Der einfachste Weg ist der Transfermarkt der Bunten Liga und der Cologne Champions League in Köln. Auf der Online-Plattform kann sich jeder Interessierte mit einem Steckbrief eintragen.
Der zweite Weg sind Aushänge an den Hochschulen in Köln, bei denen David sehr konkret vorgeht: "Ich formuliere das genauso detailliert wie bei einer Stellenanzeige für einen neuen Mitarbeiter. Suche ich zum Beispiel einen Linksfuß, dann schreibe ich das auch." Zwei weitere Voraussetzungen sind für ihn Vereinserfahrung, um ein gewisses Spielverständnis zu gewährleisten, und die Bereitschaft, mehrere Wochenenden im Monat Fußball zu spielen.
"Ich bin oft mit Kind und Hund in den Kölner Parks unterwegs", sagt David Vahlbruch. Dabei hat er ein Auge auf die Fußballspieler, die sich auf den Grünflächen austoben. Gefällt ihm, was er sieht, spricht er die Spieler an.
Denn für ihn lauten die Ziele beim TC Aschesport: Spaß und Erfolg.
Bevor ein Interessent aber zu einem Probetraining auftaucht, gibt er die Worte "Aschesport" in eine Suchmaschine ein. Da ist sich David Vahlbruch sicher. Deswegen legt der Trainer so viel Wert auf den Online-Auftritt seines Teams. "Unsere Webseite, die Facebook-Seite und das Profil auf kadermanager.de halte ich immer up to date. Die Seiten soll leben", erklärt er.
Unter kadermanager.de finden Interessenten nicht nur die Termine der nächsten Trainingseinheiten, sondern auch Spielberichte und Fotos von Mannschaft und Spielern. "So kann sich jeder gleich ein Bild von uns machen – im wahrsten Sinne des Wortes", sagt David Vahlbruch. Doch das alles dient nur der Vorbereitung. Erst wenn jemand wirklich zum Probetraining erscheint, "erst dann beginnt die Arbeit."
"Einen Moment", sagt David Vahlbruch und wirft einen Blick auf sein Smartphone. Er klickt auf kadermanager.de, nickt, lacht und sagt: "Klasse – für das Spiel am Sonntag sind 19 Spieler angemeldet. Das Halbfinale kann kommen." Das Ergebnis kann dann jeder ein paar Stunden später nachlesen – auf tcaschesport2012.kadermanager.de.
Kadermanager.de ist ein Online-Tool, mit dem Trainer ihre Sportmannschaften organisieren können. Vier finnische Amateur-Sportler entwickelten kadermanager für ihren eigenen Verein, bevor sich die Browser basierte App wie ein Lauffeuer verbreitete. Heute nutzen rund 400.000 Sportler weltweit Kadermanager in acht Sprachen. Es gibt eine kostenlose, werbefinanzierte Version und eine kostenpflichtige Pro-Version.