"Trainer opfern ihre Zeit für das Training und die entsprechenden Spiel­vorbereitungen"

 

16. September, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

Organisation bei Auswärts­spielen

Bei Heimspielen kommen mehr Fans. Bei Heim­spielen schauen häufiger auch Eltern zu. Bei Heim­spielen ist grund­sätzlich mehr los. Bei Heim­spielen stehen vor allen Dingen im Jugend­bereich bei Amateur­mannschaften mehr Spieler zur Verfügung. Bei Auswärts­spielen nicht.

Als Trainer von Jugend­mannschaften des heimischen Dorf­vereins hat man es nicht immer einfach. Im Sommer ist das halbe Team im Urlaub und auch unter der Saison gehen Schule und Ausbildung vor. Das ist auch richtig so, aber dennoch sollte der Sport nicht vernach­lässigt werden, denn auch Trainer opfern ihre Zeit für das Training und die entsprechenden Spiel­vorbereitungen. Übungen müssen aufgebaut werden und auch Testspiele müssen ausgemacht werden.

Alle Spieler und auch deren Eltern hoffen auf zumindest einen hoch­karätigen Gegner, aber das dies mit Arbeit verbunden ist, schätzen nur die Wenigsten.

Es ist nämlich durchaus normal, dass bei Heim- und bei Auswärts­spielen ausreichend Wasser und Getränke zur Verfügung stehen. Auch medizinische Versorgung ist vorhanden und sei es nur das obliga­torische Eisspray, welches man aus den Amateur­klassen kennt. Bänke für die Zuschauer und auch die Tore stehen bereits wenn Spieler und Eltern zum Treffpunkt oder Spielbeginn den Sportplatz aufsuchen.

Ich finde es traurig, dass Eltern teilweise an die Sport­plätze fahren um ihre Schützlinge dort zumindest für ein paar Stunden abzuliefern. Die Eltern sollten doch die größten Unter­stützer der Spieler sein, Vorbilder zu denen man aufblickt.

Aus Erfahrung spreche ich, dass einige Eltern dies nicht wertschätzen.

Bei Auswärts­fahrten war es auch schon während meiner aktiven Spieler­karriere so, dass Eltern die Spieler am Treffpunkt ablieferten und wieder davon fuhren. Kadermanager bietet den Spielern und Trainern in der heutigen Zeit, in der soziale Medien und andere Technologien unabdingbar sind, Unterstützung. Vor allem bei Auswärts­spielen ist Kadermanager nicht mehr wegzudenken:

Wer fährt? Wessen Eltern fahren mit und können Kinder mitnehmen? Wer kauft Getränke ein? Wer kümmert sich um die Trikots? Wer erledigt letzte Besorgungen? Wer ist Notfall­fahrer?

Organisation bei Auswärts­spielen Bild: ·tlc∙

Da meist nach jedem Heimspiel ein Auswärts­spiel folgt, bitte ich meine Spieler bereits im ersten Training der Woche wenn möglich mit Antworten auf diese Fragen zu kommen. In der Jugend ist es so, dass immer ein Spieler die Trikots mit nach Hause nimmt. Dieser Spieler ist dafür zuständig, dass die Trikots entweder im Training übergeben werden, oder dass die Trikots pünktlich zum Treffpunkt des nächsten Spiels gewaschen vorhanden sind.

Dabei müssen meine Spieler bei Kadermanager angeben, wer für welche Aufgabe zuständig ist. Normaler­weise bitte ich mindestens 3 Eltern­paare als Fahrer zur Verfügung zu stehen, damit schnell und einfach Fahr­gemein­schaften gebildet werden können. Dies klappt erst seit die Spieler für ihre Eltern bei Kadermanager angeben, ob sie fahren können oder nicht.

Das funktioniert auch wunderbar mit den Trikots, denn meine Spieler geben bei Kadermanager an, wer sie besitzt und ab wann sie fertig gewaschen und somit bereit für das nächste Spiel sind.

So ist jeder auf dem aktuellen Stand und auch ich als Trainer muss nicht ständig nachfragen.

Seit dieser Saison ernenne ich nach alpha­betischer Liste einen Notfall­fahrer. Das ist ein Elternteil eines Spielers, der, falls ein Mangel an Autos zur Verfügung steht, einspringen muss. Dadurch wird dies auch abgewechselt, weswegen sich keine Spieler oder Eltern benach­teiligt fühlen müssen.

Ich als Trainer schaue zu, dass spätestens im Abschluss­training alle Aufgaben zugeteilt worden sind und halte nochmals mit Spielern und/oder Eltern Rück­sprache.

Die Getränke für die Heim- und Auswärts­spiele besorge ich, aber seitdem ich Kadermanager nutze, höre ich auch öfters Angebote der Eltern: Manche stehen frei­willig zur Verfügung um Sach­spenden, wie beispiels­weise Kuchen oder Wurst- oder Käse­brötchen zu verkaufen.

Der Erlös kommt meist den Spielern zu Gute, denn wenn wir ehrlich sind: Ein Eis oder ähnliches nach dem Sport ist doch was herrliches.

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16. September, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen