"Lacrosse, Floorball oder Skaterhockey kennen nur die allerwenigsten."

 

12. Oktober, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

Lacrosse: "Kleine Sportart" groß organisiert

Fußball regiert die Welt. Dieser schöne Spruch mag vielleicht dafür stehen, dass weltweit wohl die meisten Ausgaben und Ein­nahmen dem Fußball zu Grunde stehen. Der Fußball wird auch weltweit am meist verbreitet­sten angesehen und ist es auch. Jeder kennt die Super­stars wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo, egal ob in Afrika, Asien, Europa oder Amerika. Sogar deutsche Vereine wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund sind mit ihren Akademien in Asien und Amerika durchaus nicht unbekannt.

In den USA ist der Fußball nicht so populär wie sonst wo auf dem Erdball. American Football, Baseball, Basketball und Eishockey laufen dem Fußball Jahr für Jahr den Rang ab. Diese Sport­arten sind dafür in Deutsch­land längst nicht so populär wie der Fußball. Wiederum andere Sport­arten sind den meisten Menschen wohl kaum ein Begriff.

Lacrosse, Floorball oder Skater­hockey kennen nur die aller­wenigsten

Meist an deutschen Universitäten entstanden und meist nach Ameri­kanischem Vorbild, aber dennoch nicht minder­wertig, werden auch deutschland­weit diese Sportarten gespielt.

Wenn man nach seinen Hobbys gefragt wird und die Antwort lautet: "Ich spiele Lacrosse", dann wird man erst schief angeschaut und danach zöger­lich gefragt was das eigentlich ist. Die Erklärung "Eishockey nur auf Rasen und in der Luft" reicht da meist schon aus, dass nicht mehr weiter gefragt wird, was aller­dings auch sehr schade ist. Doch auch diese Vereine können von Kader­manager profi­tieren, um einen profes­sionellen und geregelten Ablauf des Trainings oder der Spieltage gewähr­leisten zu können.

Wie beim Fußball oder allen weiteren Sport­arten gibt es auch beim Lacrosse geregelte Trainings­zeiten.

Nur leider gibt es nur ganz selten eigens dafür angelegte Spiel­felder. Meist wird das Spiel­feld mit einem lokalen Fußball­verein oder anderem Rasen­sportverein geteilt. Daher müssen auch die Trainings­zeiten perfekt abgestimmt werden und sollten daher auch optimal genutzt werden. In meiner Mannschaft ist deswegen Pünkt­lichkeit sehr wichtig, dass auch die 90-120 Minuten, die uns der Platz zur Verfügung steht auch von Minute 1 an genutzt wird. Daher müssen alle Spieler eben angeben ob sie teilnehmen oder nicht. Zu- oder Absage ist sehr wichtig und dabei auch, dass alle Spieler aus­reichend früh am Trainings­gelände ankommen, um training­sbereit zu sein, sobald der Platz frei wird.

Lacrosse: 'Kleine Sportart' groß organisiert Bild: Jim Larrison

Ausrüstung im Lacrosse ist nicht wegzu­denken

Im Lacrosse hat man meist auch mehr Aus­rüstung dabei als in anderen Sport­arten. An Universitäten kommt es vor, dass Rookies, also Anfänger diese Aus­rüstung noch nicht selbst besitzen. Diese muss dann vom Verein geliehen werden, weswegen ich meinem Team auch immer Kadermanager vor­schlage. Dort kann man neben der Zusage zum Training auch angeben, ob und welche Teile der Aus­rüstung benötigt werden. Somit spart man sich Stress und Hektik vor Trainings­beginn, weil möglicher­weise nicht alles parat liegt.

Nicht nur beim Um- und Anziehen der Aus­rüstung ist Abstimmung wichtig. Nein, auch beim Aufbau des Spiel­feldes und des Auf­wärmens ist höchste Abstimmtung unab­dingbar. Bei uns läuft es so, dass ein Spieler das Warm­laufen übernimmt, während zwei weitere Spieler zügig die not­wendigen Tore und Gerät­schaften aufbaut, damit direkt mit dem Training begonnen werden kann.

Trainings­platz direkt in Angriff nehmen

Oft warten alle Spieler am Spiel­feldrand bis die Fußball­mannschaft, die davor auf dem Platz trainiert, fertig ist. Sobald dies geschieht, sollten die Vorbe­reitungen schnell und zügig ablaufen. Bei uns wird daher auf Kadermanager schon vor dem Training ent­schieden, wer in dieser Woche "Platz­dienst" hat, d.h. Tore aufbaut und am Ende des Trainings wieder wegräumt. Somit läuft alles perfekt ab und es wird keine kostbare Trainings­zeit verschenkt.

Durch solch diszi­pliniertes Auftreten bei weniger bekannten Sport­arten, werden auch außen­stehende staunend beobachten, wie jeder mit anpackt und jeder einzelne mithilft damit alles rund läuft.

Beim Lacrosse z.B. ist es nicht so, dass der Trainer alles organisiert und zur Ver­fügung stellt, sondern alle arbeiten in einem Team als Mann­schaft!

Kadermanager ist dabei nur zusätzliche Hilfe der Trainings­gestaltung.

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Matthias Gherda @mgherda

Matthias ist ein spontaner Sport­fanatiker und Jugend­trainer, der auch im Sports Marketing und Bereich Social Media aktiv ist. Zusätzlich interessiert er sich für Serien und Mega-Events. Außer Fußball zählen auch alle typischen "US-Sportarten" zu seinen sportlichen Interessens­feldern (Eishockey, Lacrosse, American Football etc.).

12. Oktober, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen