"Wenn es um Vorbilder geht, haben viele Spieler verschiedene Ansichten"

 

9. September, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

Top 3 Aufgaben des Spielführers

Oft wird in der Vorbereitung von Spielern alles verlangt. Egal ob im Fußball, Tennis, Eishockey oder Volleyball. Die Zeit vor dem Saison­start ist meist, vor allem in Amateurligen oder Hobby­mannschaften von unvoll­ständigen Teams geplagt. Von Trainern wird verlangt, an jeder Trainings­einheit anwesend und dazu auch noch vorbereitet zu sein. Spieler hingegen sind hier und da im Urlaub oder anders­weitig beschäftigt. Da diese Zeit größtenteils in den Sommer­monaten statt­findet, bedingt auch das Wetter die unvoll­ständigen Trainings- und Übungs­einheiten.

Die Trainer müssen dabei mit neuen und alten Spielern Saison­ziele formen, die Mannschaft kennen­lernen und mit ihr arbeiten. Dabei müssen Trainer versuchen so neutral wie möglich zu bleiben, auch wenn Spieler bereits trainiert wurden. Neue Spieler sollten nicht unberück­sichtigt oder vernach­lässigt bleiben, aber auch alte bekannte Spieler müssen an die Grenzen gehen, um die begehrten Plätze in der Start­aufstellung zu recht­fertigen.

Top 3 Aufgaben des Spielführers Bild: MSC Academy U12 Green

Vereine und Manager, Abteilungs­leiter oder der Vorstand erwarten von Trainern neutral an die Sache ranzu­gehen. Für viele Trainer ist das eine besonderes Belastung, denn es gibt so einige Aspekte die ein Coach berück­sichtigen sollte:

Jeder Spieler sollte gleich behandelt werden, das Training sollte abwechslungs­reich sein, aber trotzdem Spaß machen

Trainer müssen schauen, dass in der Mannschaft rotiert wird, damit Spieler nicht die Lust und den Ehrgeiz verlieren. Der wichtigste Aspekt ist hier allerdings, dass ein Trainer immer ein Vorbild für seine Schütz­linge ist. Hier ist das nochmals ausführ­licher beschrieben.

Wenn es um Vorbilder geht, haben viele Spieler verschiedene Ansichten. Die einen sehen den Trainer als Vorbild, andere ihre Jugend­trainer. Wiederum andere haben ihre Idole aus Bundes­liga oder Champions League als Vorbilder. Dass auch Team-Kapitäne oder Spiel­führer Vorbilder sein können und müssen, wird oft außer Acht gelassen. Anschließend will ich meine Top 3 Tasks für Spiel­führer vorstellen:

1. Verbindung zwischen Mannschaft und Führungs­riege - Kommunikation!

Eine Aufgabe des Trainers ist alle Spieler als gleichwertig anzusehen.

Dennoch ist der Spiel­führer in manchen Situationen wichtiger.

Er stellt das Verbindungs­glied zwischen Mannschaft und Trainern her. Er muss der Aufgabe gerecht werden und dient als Ansprech­partner. Bei Problemen, Anmer­kungen oder Wünschen der Spieler sollte zunächst auf den Spiel­führer zugegangen werden, da es für die meisten Jugendlichen einfacher ist mit Gleich­altrigen zu sprechen, als mit Erwachsenen, vor denen der Respekt doch manchmal größer ist. Der Spiel­führer muss ein Ohr für alle seine Mitspieler haben.

2. Verantwortung übernehmen

Der Kapitän muss nicht nur außerhalb des Trainings­geländes oder des Training offen für Kommunikation sein. Nein, auch auf dem Spiel­feld sollte ein Spiel­führer die Verantwortung übernehmen. Bei Schieds­richter­entscheidungen oder bei Diskussionen in den eigenen Reihen, sollte der Kapitän stets zur Stelle sein und versuchen die Gemüter zu beruhigen. Sollte ein Spieler verletzt sein, ist es dennoch wichtig Anwesenheit zu zeigen und präsent zu sein. Er muss respektiert werden und auch selbst jeden Mitspielern, Gegen­spieler, jede Spiel­situation oder Auseinander­setzung zu respektieren und vernünftig Verantwortung zu übernehmen.

Dabei ist ein ausgeglichenes und abwechslungs­reiches Training notwendig. Kadermanager nutze ich dabei meistens. Bei Kadermanager kann man dann genau sehen, welche Übungen in den vergangenen Wochen auf der Agenda standen, wenn man sie regelmäßig einträgt. Mit dieser Hilfe kann ein Trainer das Training dement­sprechend abwechslungs­reich gestalten.

3. Selbstvertrauen - Motivation

Ich finde, der Kapitän darf auch gern Ansprachen im Training oder vor dem Spiel machen. Er sollte nämlich die Mannschaft motivieren können. Er sollte selbst­bewusst an die Sache rangehen und nicht nur von sich, sondern auch von jedem einzelnen Mitglied der Mannschaft überzeugt sein! Er sollte motivierend sein, aber durch­gehend fair. Fairness wird in allen Sportarten sehr groß geschrieben und oft gepredigt. Ein Spiel­führer sollte als gutes Beispiel voran gehen und seine Mannschaft führen und leiten.

Ein Spielführer kann also auch als Beispiel voran gehen, als motivierende Leitfigur, als Vorbild. Mitspieler sollten mit Problemen oder Anregungen zum Spielführer gehen können. Der Kapitän muss offen und ehrlich zu sich selbst sein, wenn er ein derartiges Amt annimmt. Er sollte aber auch offen und ehrlich zu jedem Individuum der Mannschaft sein. Ein Kapitän ist der verlängerte Arm des Trainers, deswegen sollte er mit jedem Spiel klar­kommen und sich mit allen Beteiligten gut verstehen - sowohl außerhalb des Platzes als auch auf dem Spielfeld!

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9. September, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen