Jugendnachwuchs für den Vereinsfußball zu gewinnen, ist eine Herausforderung – aber machbar.
Drei Jugendmannschaften trainiert Florian Kloth bereits und sucht immer noch nach Nachwuchs. Geburtenschwache Jahrgänge, verkürzte Schulzeit und Ganztagsbetreuung in den Schulen machen es Vereinen immer schwerer, Kinder und Jugendliche zu binden. Wie es dennoch geht, erfolgreich Nachwuchs zu werben, zeigt der TSV DUWO 08.
Zwölf Mädchen treffen sich jeden Montag, um Fußball zu trainieren, in der E-Jugend beim TSV DuWo 08. In der D-Jugend sind es sogar 16 Mädchen. Dazu kommt die erste F-Jugend der Jungs. Drei Mannschaften, die alle Florian Kloth in seiner Freizeit betreut. Insgesamt zählt der Verein zwölf Jugendmannschaften und einen Fußballkindergarten. Dennoch rühren Florian Kloth und der Verein stetig die Werbetrommel.
"Natürlich kann jeder einfach Freunde mit zum Training bringen", erklärt Florian Kloth. Hin und wieder bleibt so auch jemand in der Mannschaft "hängen". Darüber hinaus bietet der Verein Probetrainings an, die sich speziell an Anfänger richten. Die bewirbt der Verein über Plakate und Aushänge.
berichtet Florian Kloth von der letzten Aktion. Doch die Resonanz auf die Aushänge war verhalten. Ein oder zwei Kinder seien diesmal nur gekommen, räumt der Trainer ein. Ganz anders beim Fußballcamp.
In den Sommerferien bietet der Verein immer sein DuWo Fußballcamp an, im letzten Jahr waren erstmals auch Mädchen eingeladen – ein voller Erfolg. Neben 80 Jungs nahmen 31 Mädchen teil, 20 von ihnen traten danach in den Verein an! Sie bildeten den Grundstock für die beiden heutigen Mädchenmannschaften.
Drei Tage kicken und trainieren in den Ferien heißt es auch dieses Jahr wieder beim TSV DUWO 08. Das Fußballcamp findet an den letzten Ferientagen statt – und ist so auch eine Möglichkeit für Eltern, die beide arbeiten müssen, ihre Kinder betreuen zu lassen. Denn neben einem prallgefüllten Fußball-Programm von 9.30 Uhr bis 16 Uhr gibt es auch ein warmes Mittagessen. Am Ende nehmen die Kinder außerdem ein Trikot, einen Fußball und oft die Begeisterung für den Sport gleich mit.
Sind die Kinder für den Fußball und den Verein gewonnen, müssen als nächstes die Eltern ins Boot geholt werden. Für sie ist die Kommunikation mit dem Trainer wichtig, so Florian Kloth.
Um diese Fragen zu beantworten, nutzt der Trainer die App Kadermanager. Die Eltern sehen hier auf einen Blick alle Termine. Jede Woche versendet die App automatisch eine Erinnerungs-E-Mail mit den kommenden Terminen. Ein Klick in die Mail und die Kinder sind ab- oder angemeldet.
Eine Gruppe Mädchen, sieben bis zehn Jahre alt, sitzt im Kreis und erzählt, über sich und über Fußball. Am Anfang muss sich eine neue Mannschaft kennen lernen, meint Trainer Florian Kloth. Um sich die vielen neuen Gesichter zu merken, hilft zuhause ein Blick in die Kadermanager-App. Dort können die Kinder ihre Profilbilder ablegen – im geschützten Bereich.
sagt der Trainer. Dabei trainieren die Mädchen durchaus leistungsbezogen – auf ihren eigenen Wunsch.
Im Jugendbereich geht es nach dem ersten Kennenlernen darum ein Ballgefühl zu entwickeln: Wie nehme ich einen Ball an, wie stopp ich ihn, wie passe ich ihn? "Mit dem Ball laufen zu können, ist das A und O", unterstreicht Florian Kloth.
Deswegen steht neben Ausdauertraining auch Technik hoch im Kurs. Doch am Ende, in der letzten halben oder dreiviertel Stunde, steht immer ein Trainingsspiel an. Denn das macht den Kindern am meisten Spaß.
Kadermanager ist eine browser-basierte App, mit der Trainer ihre Sportmannschaften organisieren können. Vier finnische Amateur-Sportler entwickelten Kadermanager für ihren eigenen Verein, bevor sich die App wie ein Lauffeuer verbreitete. Heute nutzen rund 400.000 Sportler weltweit Kadermanager in acht Sprachen. Es gibt eine kostenlose, werbefinanzierte Version und eine kostenpflichtige Pro-Version.