"Ein Trainer muss immer abwägen in welchem Maße er seine Mannschaft fordert."

 

25. Januar, 2016 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

Trainingspläne vorbereiten

Trainer müssen sich meist mehr und intensiver vorbereiten als Spieler. Allen voran im Training. Wie baue ich ein Training auf? Was trainiere ich heute intensiver? Was trainiere ich die ganze Woche intensiver? Die meisten Fragen kommen erst nach jeweiligem Spiel auf. Hat mein Team gut gespielt, wird es voraussichtlich ein bisschen lockerer im Training.

Ein Trainer muss immer abwägen in welchem Maße er seine Mannschaft fordert.

Auch muss er abwägen inwieweit die Mannschaft das Gesagte auch wirklich umgesetzt hat. Meiner Meinung nach trainiert eine Mannschaft von Woche zu Woche neu. Klar, ein gewisses Niveau muss durchweg vorhanden sein, aber meist ist es so, dass sich Mannschaften und Trainer bereits am Abend des Spieltags auf den nächsten Gegner einstellen soll.

Steht der kommende Gegner vor der eigenen Mannschaft, muss darauf trainiert werden, trotzdem Punkte einzufahren. Steht der kommende Gegner hinter einem oder gar auf einem der letzten Plätze, gilt es konzentriert zu arbeiten um nicht überheblich zu werden. Nicht selten hört man aus den Medien und dem Profisport von Blamagen, wenn beispielsweise der amtierende Meister gegen einen Aufsteiger verliert. Das gilt es zu verhindern.

Deswegen müssen Trainer heute viel intensiver das Training anpassen als noch vor einigen Jahrzehnten. Welche Übungen dabei wichtig sind, gilt es je nach Spieler im Training anzupassen. Und genau aus diesem Grund ist es für einen Trainer wichtig zu wissen, wer ins Training kommt und wer nicht. Bei Kadermanager ist dies möglich. Jeder Spieler kann ganz einfach und schnell angeben ob er ins Training kommt oder ob er vielleicht absagen muss. Es ist durchaus okay, wenn Spieler nicht ins Training kommen, doch jeder sollte abschätzen bis zu welchem Grad das okay ist.

vor Trainingsbeginn verbindlich zu- oder absagen

Immerhin schadet es nicht nur dem Training und somit allen anderen Spielern in gewissem Maße, sondern auch dem jeweiligen Spieler selbst. Dennoch ist es für den Trainer wichtig, das im Voraus zu wissen. Deshalb sollten alle Spieler spätestens eine Stunde vor Trainingsbeginn verbindlich zu- oder absagen. Natürlich kann man im Voraus schon eintragen, ob und wann man kommt, bzw. es nicht schafft. Dennoch zählt es bis zwei Stunden vor Trainingsbeginn.

Jeder Trainer sollte quasi einen Back-Up Trainingsplan im Hinterkopf haben.

Doch auch Trainer können Kadermanager nutzen. Jeder Trainer sollte sich im Vornherein einige Wochenszenarien vorstellen und dementsprechend eintragen. Damit kann der Trainer im Falle, dass er mal weniger Zeit fürs Vorbereiten hat, trotzdem auf ein quasi Back-Up Training zugreifen kann.

Ein Beispiel:

Hohe Niederlage im letzten Spiel und im Schnitt nur 75 % der Spieler im Training.

Andere Beispiele können sein: Hoher Sieg gegen vermeintlich stärkeren Gegner. Kantersieg gegen schlechteren Gegner. Knappe Niederlage gegen gleichstarken Gegner.

Beispiele für Wochenszenarien können dementsprechend so aussehen, dass bei einem Sieg das erste Training der Woche leichter ausfallen sollte.

Montag könnte ein lockeres Auslaufen geplant sein, Mittwoch beispielsweise ein intensiveres Training, bevor das Abschlusstraining auf spezielle Einzelheiten wie Koordination, Taktik und Standardsituationen fokussiert werden kann.

Um nicht immer wieder neue Trainingspläne zu erstellen, sollte jeder Trainer für gewisse Spielsituationen etwas im Hinterkopf haben. Bei Kadermanager kann dies übersichtlich gespeichert werden. Diese Trainingseinheiten können dann bei Bedarf für alle eingestellt werden, bei dem die Spieler dann ebenfalls im Voraus wissen, was an jeweiligem Tag trainiert wird.

Bei allen Trainingseinheiten kann der Trainer im Nachhinein Notizen zur Verfassung der Spieler oder des Trainings selbst machen. Ob gut trainiert wurde, ist jedem selbst überlassen. Der Trainer kann für spätere Trainingseinheiten dann entscheiden inwieweit es sinnvoll war oder nicht. Demnach könnten auch Wochenpläne für den Trainer selbst individuell angepasst und geändert werden.

Letztendlich entscheiden die Spieler selbst wie das Training sein wird. Sind alle im Training und spielen Woche für Woche gut, können sich Spieler durchaus auf “schöneres” Training einstellen, als wenn sie jede Woche die Köpfe hängen lassen. Und damit der Trainer auch mal Zeit für sich selbst hat und nicht zu viel Zeit in die Trainingsvorbereitung investieren soll, kann er eben auf schon gespeicherte Trainingsszenarien zurückgreifen, sobald er diese erstellt hat. Immerhin weiß der Trainer nach spätestens ein paar Wochen wie das Training am besten gestaltet werden soll. Egal ob bei Sieg oder Niederlage.

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Matthias Gherda @mgherda

Matthias ist ein spontaner Sport­fanatiker und Jugend­trainer, der auch im Sports Marketing und Bereich Social Media aktiv ist. Zusätzlich interessiert er sich für Serien, Sporttourismus und Mega-Events. Außer Fußball zählen auch alle typischen "US-Sportarten" zu seinen sportlichen Interessens­feldern (Eishockey, Lacrosse, American Football etc.).

25. Januar, 2016 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

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