"Ein Trainingslager ist Pflicht für alle. Zumindest ein Mal. "

 

20. Januar, 2016 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

Trainingslager im Amateurbereich

Es ist Winterpause in der deutschen Fußball Bundesliga. Die Bundesligisten reisen aus um sich auf die Rückrunde vorzubereiten. Manche fliegen in die Türkei, andere nach Spanien oder Katar, wiederum andere nach Florida. Hauptsache warm soll es sein, denn dann stört das Wetter das Training nicht. Dann trainieren die deutschen Profis in den fremden, warmen Ländern dieser Welt. Jeden Tag.

Es geht um die Vorbereitung, entweder da weiterzumachen wo man aufgehört hat, oder aber eben genau das zu verbessern, was schief lief.

In den US-Sportarten wie Basketball, Football, Eishockey oder Baseball gibt es Training-Camps. Die Baseballer starten demnächst in die Liga. Basketballer haben dann wie Eishockey- und Footballspieler Sommerpause. Aber irgendwann im Sommer werden dann alle möglichen Spieler ins Trainingscamp eingeladen. Die besten kommen ins Team. Hartes Training soll sich bezahlt machen.

Nicht selten hört man in letzter Zeit, dass auch deutsche Talente es in die großen Sportligen dieser Welt schaffen. Spätestens nach Dirk Nowitzki weiß das jeder wie hart es ist in einer dieser Ligen Fuß zu fassen.

Die Rede ist von Trainingscamps. Trainingslager wird das hier bei uns genannt. Auch Amateur-Vereine fahren ins Trainingslager. Meist müssen die Kosten selbst getragen werden. Im Juniorenbereich unterstützt gar mancher Verein sogar den Geldbeutel der Eltern. Ich war damals auch im Trainingslager. Einmal mit meiner Schulsportklasse und einmal mit meinem damaligen Junioren Fußballverein. Wir waren in Kroatien. Warm, Strand, schön. Nebenbei noch bisschen kicken, aber ansonsten quasi Urlaub. Das zumindest dachte ich.

Oft habe ich mich damals gefragt, warum wir das nicht jedes Jahr machen beziehungsweise warum wir das bis ins Alter von jungen 18 Jahren noch nie gemacht hatten?

Klar, einerseits gehts ums Geld und um Zeit. Nicht jeder kann sich das einerseits leisten, sowohl finanziell als auch zeitlich. Doch nun stehe ich auf der anderen Seite. Ich muss ein Trainingslager planen. Jetzt weiß ich, warum man das früher nicht so oft gemacht hat, bzw. fast gar nicht. Aber eins ist klar. Ein Trainingslager sollte jeder einmal mitgemacht haben. Es hilft so ungemein.

Ein Trainingslager ist Pflicht für alle. Zumindest ein Mal.

Warum? Im Folgenden stelle ich 5 gute Gründe warum dies der Fall ist.

1. Fitness

Ziel von Trainingslagern ist es fit zu werden. Während eines Trainingslagers sind meist alle Beteiligten auf dem gleichen Niveau. Meist fallen Trainingslager in die Zeiten der Ferien, des Urlaubs oder der Vorbereitung. Trainingsvorbereitung ist das wichtigste jeder Sportart. In einem Trainingslager steht die Fitness als oberstes Ziel fest. Und das ist möglich, weil wenn alle Spieler dabei sind, kann zu jeder Zeit trainiert werden. Teilweise wird öfters täglich trainiert oder eine kleine Laufeinheit eingebaut. Dadurch hat ein Trainer auch die Qual der Wahl Trainingszeiten festzulegen. Die Uhrzeit ist dabei egal, da alle Spieler die ins Trainingslager fahren auch dementsprechend motiviert sein sollten. Es wird meist für Amateurteams als Urlaub angesehen, aber eigentlich ist es ein Sporturlaub. Ein Urlaub in dem man fit wird.

2. Individualität

Wenn alle Spieler mitfahren, ist neben der Fitness auch die Individualität möglich. Spieler können unterschiedlich oft trainieren und dabei unabhängig von anderen. Dem Trainer ist es möglich beispielsweise morgens die Torhüter intensiver zu trainieren, die dafür nachmittags bei einer Laufeinheit frei bekommen. Individuelles Training mit Verteidigung, Mittelfeld, Sturm, Torhüter oder Special Teams wie beispielsweise Standardsituationen oder Umschaltspiel ist durchaus zeitlich flexibel möglich. Mein damaliger Trainer hat auch jeden Tag eine andere kleinere Gruppe zu einer Extra-Einheit eingeladen. Das bietet individuelle Verbesserung, die situationsspezifisch trainiert werden kann. Dass die Fitness nicht darunter leidet, ist ein positiver Nebeneffekt.

Diese Informationen können heutzutage per Push Benachrichtigungen aufs Handy auch im Ausland leicht und schnell kommuniziert werden. Kadermanager eignet sich hierbei ausgezeichnet. Individuelle Trainingseinheiten können schnell und einfach erstellt werden. Dank gleichen Internetverbindungen erreicht es jeden Spieler. Ausreden sind daher keine Option.

3. Spaß

Neben der ganzen Fitness und dem Training darf natürlich der Spaß und die gute Laune nicht zu kurz kommen. Immerhin ist man im “Urlaub”, also fast und deshalb sind Unternehmungen abseits des Platzes durchaus möglich. Jeder ist dabei und keiner hat Ausreden warum eine Teilnahme z. B. nicht möglich ist. Abendliches Beisammensein oder kurze Intermezzi mit anderen Sportarten sind ein positiver Nebeneffekt, der von vielen lustig empfunden wird. Wir haben beispielsweise ein Volleyballturnier mit lokalen Strandschönheiten veranstaltet. Das hat die Stimmung gehoben und wirkt sich auch dementsprechend positiv aus, als dass man als guter Gast die Lokalität hinterlässt.

4. Zusammenhalt

Genau diese intensiven Trainingseinheiten, aber auch die individuellen Verbesserungsmöglichkeiten durch gezieltes Training können den Zusammenhalt stärken. Dies fördert nicht nur den Zusammenhalt zwischen den einzelnen Positionen, also Abwehrspielern beispielsweise. Nein, es hilft auch dem gesamten Team in dem man sich persönlich auch besser kennenlernt. Vor allem mit Neuzugängen im Team ist dies durchaus vorteilhaft. Ein Team ist nur erfolgreich wenn es als ein solches funktioniert und auftritt. Ebenfalls können sich Off-Topic Einheiten wie Abendessen, gemeinsame Sitzungen oder Spielanalysen positiv auswirken.

5. Planung

Das wichtigste an Trainingslagern beziehungsweise solchen Organisationen ist die Planung. Dank Kadermanager ist die Planung heute viel einfacher als noch aus internetfreien Zeiten. Dank der Kalenderfunktion, des Erstellens von Einheiten oder auch der Aufgabenverteilung bleibt die gesamte Planung nicht nur an ein paar wenigen Personen hängen, sondern am gesamten Team. Kadermanager bietet eine optimale Lösung viele Aufgaben und Schwierigkeiten der Planung einfach zu lösen. Es ist eine Hilfe der Organisation, damit am Ende alle doch noch ein wenig den “Urlaub” genießen können.

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Matthias Gherda @mgherda

Matthias ist ein spontaner Sport­fanatiker und Jugend­trainer, der auch im Sports Marketing und Bereich Social Media aktiv ist. Zusätzlich interessiert er sich für Serien, Sporttourismus und Mega-Events. Außer Fußball zählen auch alle typischen "US-Sportarten" zu seinen sportlichen Interessens­feldern (Eishockey, Lacrosse, American Football etc.).

20. Januar, 2016 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

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