"Randsportarten sollten zusammen halten und sich nicht gegenseitig behindern"

 

2. November, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

Randsportarten vereinen

Viele Sportmannschaften haben mit hohem Konkurrenzdruck zu kämpfen. Dabei fängt dies schon auf internationaler Ebene an. Auch national gesehen steigt der Konkurrenzdruck vor allem innerhalb deutscher Städte. Als Beispiel ist hier München zu nennen: München bringt den amtierenden deutschen Fußballmeister, den FC Bayern München, hervor. München ist aber auch Heimstätte vom TSV 1860 München, der derzeit in der Zweiten Liga um sein weiteres Bestehen kämpft. Viele Sportinteressierte kennen diese Vereine oder kennen womöglich noch das Basketballteam des FC Bayern München.

Doch was ist mit Eishockey? Oder Handball? Wer interessiert sich für Volleyball oder noch unbekanntere Sportarten wie Floorball, Lacrosse oder Tischtennis?

Das Beispiel der München Barons, dem damaligen Eishockey-Team aus der bayerischen Landeshauptstadt, ist dafür stellvertretend. 1999 gegründet wurden die Barons im Jahr 2000 Deutscher Eishockey Meister. 2002 folgte der Umzug nach Hamburg. Seit dem Zeitpunkt waren die München Barons die Hamburg Freezers. Nachdem in den vergangenen Jahren ein großer Energydrink-Hersteller Sponsor der neuformierten Eishockeymannschaft wurde, besitzt München wieder ein Team in der Stadt. Doch München kämpft mit den Besucherzahlen.

Warum sollte man zum Eishockey gehen, wenn einer der bekanntesten und besten deutschen Fußballclubs in der gleichen Stadt spielt.

Sich gegenseitig zu unterstützen und auch mal über den Tellerrand blicken

Auch im Amateur-Bereich kämpfen die sogenannten kleinen oder Randsportarten mit Besucherzahlen oder Sponsoren. Manche bemühen sich sogar jede Saison aufs Neue eine schlagfertige Truppe auf die Beine zu stellen, da auch Spieler und Mitglieder hier und da fehlen. Kadermanager hilft nämlich genau diese Schnittstelle zu schließen: Kleine Vereine, die v.a. in kleinen Städten mehr Aufmerksamkeit haben wollen, könnten sich zusammenschließen um Marketingkosten gering zu halten. Oder einfach um auf sich aufmerksam zu machen. Oder aber, nur um sich gegenseitig zu unterstützen und auch mal über den Tellerrand blicken.

Rekrutierung mehrerer Sportarten

Wie kann Kadermanager beispielsweise ein Baseballteam und ein Footballteam zusammenbringen. Es besteht die Möglichkeit ein "neues Team" zu erstellen. Dabei könnten gegenseitige Probetrainings mit anschließender geschlossener, gemütlicher Abendrunde abgehalten werden. Baseballer spielen einen Tag Football mit deren Mannschaften und einen Monat später beispielsweise, spielen Footballer Baseball.

Mit einem öffentlichenen gemeinsamen Probetraining können auch außenstehende rekrutiert werden, die beispielsweise beide Sportarten direkt ausprobieren können. Dann würde auch nicht jeder zweite Junge direkt zum Fußball- oder Tennistraining gehen.

Größer werben, weniger bezahlen

Um sonst noch darauf aufmerksam zu machen, besteht die Möglichkeit der Kooperation. Warum nicht Marketingkosten und Aufgaben aufteilen? Über Kadermanager können die jeweiligen Teams sich absprechen und beispielsweise Banner und Plakate erstellen, auf denen auch für die jeweils andere Sportart geworben wird.

Warum also nicht die Kosten teilen und gemeinsam auf einem Banner werben

Je größer, desto besser, denn dann wird ein solches Banner auch wahrgenommen, wenn es an öffentlichen Plätzen der Stadt hängt. Je größer heißt aber auch teurer. Warum also nicht die Kosten teilen und gemeinsam auf einem Banner werben, anstatt sich jeweils ein kleineres und womöglich unauffälligeres Banner für das gleiche Geld zu entscheiden.

So könnten über Kadermanager auch jeweilige Spieler, Mitglieder oder Teilnehmer direkt absprechen und sich durch ein Zusagen oder Absagen an der Aktion beteiligen. Womöglich hat nicht jeder Dorfverein eine Marketing- oder Werbeabteilung. Womöglich hat auch nicht jeder Verein ein Mitglied, dass Banner kreieren kann. Vielleicht hat aber, die eigentliche Konkurrenz, aber doch in der gleichen Misere steckende Nachbarverein ein derartiges Talent.

Randsportarten sollten zusammen halten und sich nicht gegenseitig behindern und z. B. Spieler abwerben. Es könnten auch Trainingszeiten so abgestimmt werden, damit Spieler womöglich auch beide Sportarten zeitgleich betreiben können. Kadermanager bietet dafür eine Möglichkeit, dies einfach und schnell zu koordinieren. Das Größte Hindernis ist die Überwindung der jeweiligen Abteilungen. Eigentlich ist das aber auch das kleinste Problem, wenn man rational drüber nachdenkt.

Wenn kleine Vereine, in kleinen Städten oder Dörfern dieses Landes es schaffen, auf sich aufmerksam zu machen und Menschen dazu bringen, auch Randsportarten zu besuchen oder auszuprobieren, dann schwappt diese Möglichkeit womöglich auch auf überregionale oder größere Vereine über. Vielleicht sogar auf Bundesebene, denn ohne Randsportarten wäre das Sportangebot auch wesentlich langweiliger.

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Matthias Gherda @mgherda

Matthias ist ein spontaner Sport­fanatiker und Jugend­trainer, der auch im Sports Marketing und Bereich Social Media aktiv ist. Zusätzlich interessiert er sich für Serien, Sporttourismus und Mega-Events. Außer Fußball zählen auch alle typischen "US-Sportarten" zu seinen sportlichen Interessens­feldern (Eishockey, Lacrosse, American Football etc.).

2. November, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen