“Wenn jeder mit anpackt, ist es schnell erledigt!” Diesen Spruch durfte ich mir nicht allzu selten anhören. Damals war ich noch Spieler und eben diesen konnte ich am Ende meiner Juniorenkarriere schon gar nicht mehr hören.
Ich dachte immer: “Wozu gibt es Trainer?; Das ist doch seine Aufgabe, oder nicht?; Und was macht dieser Betreuer eigentlich, wenn wir mit anpacken sollen?” Als ich dann selbst Jugendtrainer war und auch später während meiner sportlichen Laufbahn das ein oder andere Sporttraining übernommen habe, wusste ich, dass ich damals nur Blödsinn gedacht hab.
Die Rede ist von Trainingsutensilien. So simple es auch klingen mag, doch genau diese Geräte sind unausweichlich und gehören in jedes Training. Unabhängig der Sportart werden Geräte oder Utensilien gebraucht:
Im Basketball z.B. müssen Körbe heruntergelassen werden und Leibchen für die Aufteilung des Teams bereit gestellt werden. Zudem müssen Bälle aus den Garagen geholt werden. Im Floorball oder Hockey müssen die Schläger bereit sein, sowie Bälle und Tore.
Wenn sich Handballer und Fußballer eine Halle teilen müssen, was auf Amateur-Niveau recht häufig der Fall ist, gibt es des Öfteren Streit um die Tore. Die müssen je nach Sportart wieder weggeräumt und die jeweils passenden aufgestellt werden. Im Volleyball beispielsweise müssen die Netze gespannt werden und ebenso die Bälle fürs Training bereit gelegt werden.
Zudem spreche ich von Geräten und Hilfsmittel, die so direkt nicht zum Training gehören:
Diese Dinge benutze ich, wenn ich ein Training beginne zum Warmmachen. Nach dem Warmlaufen kommen bereits die ersten Geräte zum Einsatz, da für mich persönlich Koordination das absolut Wichtigste nach der Kondition ist. Arme und Beine, und davon jeweils zwei aufeinander abstimmen und Bewegungsabläufe perfekt koordinieren zu können, sind enorm wichtig. Also müssen diese Geräte auch bereit sein.
Daher habe ich seit ich Kadermanager benutze “Trainingshelfer” ernannt. Das sind Spieler, die für eine bestimmte Sache zuständig sind. Diese sind jeweils 1-2 Wochen im Einsatz und jeder hat das zu tun wofür er eingeteilt ist.
Beispielsweise gibt es einen Balljungen, d.h. der Spieler, der in der Trainingswoche Balljunge ist, sollte pünktlich zum Trainingsbeginn alle Bälle aufgepumpt, kontrolliert und auf den Platz gebracht haben. Ebenso ist derjenige nach dem Training zuständig, die Bälle auch wieder aufzuräumen.
Ein anderer ist dafür zuständig die Hütchen aus dem Schrank auf den Platz zu bringen, damit ich oder ein Betreuer damit Trainingsübungen aufbauen können.
Dank Kadermanager funktioniert das ganz gut, da ich dort bekannt gebe, wer welcher “Trainingshelfer” ist. Es wird in der App eingetragen und sonst auch nicht kommuniziert, also ich sage keinem persönlich, dass er Trainingshelfer ist. Das motiviert und verlangt, dass Spieler regelmäßig die App benutzen und auf Kadermanager zu schauen. Damit versuche ich, dass es zur Gewohnheit wird, alles über diese App laufen zu lassen. Klar, es muss hier und da miteinander gesprochen werden, aber so weiß ich, dass jeder Spieler sich damit auch beschäftigt. Notfalls können sie sich ja auch untereinander absprechen.
Manch einer mag jetzt denken, was mit mir los ist oder warum ich das so auf Kadermanager fokussiere. Ich mache es aus 2 Gründen:
1. So weiß ich, dass jeder Kadermanager nutzt und dann auch dort zu oder absagt, was mir persönlich enorm viel Zeit spart und enorm hilfreich ist.
2. Da Aufgaben verteilt werden und diese auch variieren, d.h. es muss jeder mal mit anpacken, kann ich sicher sein, dass das Training pünktlich beginnt, wenn alles schon vorbereitet ist
Meiner Meinung nach sollte es überhaupt kein Problem sein eine bis zwei Wochen der Saison früher als normalerweise am Sportplatz aufzutauchen. Und da es abwechselnd jeder machen muss, wird auch keiner benachteiligt.
Welche Arten von Trainingshelfer es gibt, und was deren genaue Aufgabe ist, wird vor der Saison besprochen. Ebenso wie auch die Tatsache, dass ich großen Wert auf die Nutzung von Kadermanager lege. Dafür ist es ja auch da.