"Es ist eine gute Möglich­keit, dass sich Spieler unter­einander aus­tauschen, diskutieren und kommentieren."

 

4. September, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

Spieler können sich selbst organisieren

Kadermanager ist eine Hilfe für Trainer, Betreuer und Manager, um Trainings­einheiten, Spiele, Treff­punkte oder außer­sportliche Team­events zu organisieren. Kadermanager ist auch eine Hilfe für Vereine im Gesamten, da alle einge­tragenen Punkte über­sichtlich und detailliert einsehbar sind.

Kadermanager ist aber auch eine Hilfe für die Spieler selbst. Nicht nur Trainer und Betreuer sollten es nutzen, sondern auch Spieler für eigene interne Zwecke.

Mannschafts­kasse und Kapitäne

Jede Mannschaft wählt zu Beginn der Saison Kapitäne. Meist ernennt der Trainer seine Kapitäne, die als Verbindung zwischen Trainer­stab und Spieler also der Mannschaft fungieren. Doch ich mache es seit ich Kadermanager nutze so, dass sich Spieler selbst oder gegen­seitig aufstellen lassen und dann wird demokratisch nach Stimmen gewählt. Dies wird dann bei Kadermanager eingetragen, damit es offiziell und für jeden sehbar ist.

Ebenso verhält es sich bei anderen Aufgaben, wie beispiels­weise dem Zusammen­setzen eines Strafen­katalogs. Als ich selbst noch aktiv war, gab es einen vorge­gebenen Strafen­katalog, wo alles erfasst wurde. Gelbe Karten wegen Meckern, oder Rote Karten wurden vermerkt und die Spieler zur Kasse gebeten.

Wer zu spät ins Training kommt, sich nicht abmeldet oder gar nicht auftaucht, musste auch blechen.

Ich mache das heute anders: Einige Beispiele gebe ich vor, wie z.B. die Pünktlichkeit im Training oder am Spieltag ist mir als Trainer sehr wichtig. Auf diese Punkte lege ich besonderen Wert. Ein Trainer will pünktlich beginnen und nicht unter­brochen werden, wenn alle 5 Minuten ein Spieler auftaucht.

Die Spieler werden meine Bestrafung schon merken, da ich ein Zuspätkommen nicht dulde. Die Spieler werden entweder mehr laufen müssen, oder dürfen am Ende des Trainings aufräumen - und das alleine.

Ob und wie meine Spieler den Strafen­katalog festlegen, ist mir als Trainer egal. Dafür lasse ich die Spieler selbst sorgen. Sie können, wenn sie wollen, müssen aber keinen aufstellen. Kassiert wird sowieso nur untereinander. 2 Spieler werden für den Strafen­katalog abgesetzt und diese werden auch die Kosten eintreiben.

Meine Spieler haben sich auf beispiels­weise gelbe Karten wegen meckern geeinigt. Rote Karten werden teurer. Ebenso gibt es eine 0,50 Euro Strafe für einen Beinschuss im Training.

Das ist deren Aufgabe. Ich sehe mich als Trainer nicht dafür zuständig den Geld­beutel meiner Spieler zu leeren. Ich möchte da nicht mitmischen und das gebe ich meinen Spielern auch mit auf den Weg, damit sie den Katalog "Geldbeutel­freundlich" gestalten.

Spieler können sich selbst organisieren Bild: ·tlc∙

Kadermanager als Forum

Meine Spieler nutzen Kadermanager deswegen auch als eine Art Forum. Zu jeder Trainings­einheit wird eine Notiz angelegt, falls einer beispielsweise einen Beinschuss kassiert hat. Auch gelbe Karten werden jeweils bei den Spielen vermerkt. Auch das Vergehen wird notiert, dass, falls Strafen für unsportliches Verhalten anfallen, diese auch nicht vergessen werden.

Ich finde es eine gute Sache, dass meine Spieler sich eigen­ständig darum kümmern und sich so auch unter­einander verstehen und alles klären. Auch Kommentare von Anderen werden bei den Trainings­einheiten und Spielen gelesen und gepostet. Für mich als Trainer ist das auch manchmal sehr amüsant, wenn Spieler sich intensiv über bestimmte Training­sübungen und Trainings­einheiten austauschen und diese kommentieren. Das gibt mir auch einen Einblick in meine Übungen woraus ich dann Rück­schlüsse ziehen kann und notfalls etwas Abwechslung oder Veränderungen mit einbinden kann.

Hin und wieder melden sich auch die Kapitäne selbstständig und wollen etwas loswerden.

Sie schauen dazu auch auf Kadermanager um etwaige Kommentare zu lesen. Falls disziplinarische Maßnahmen über beispiels­weise unnötige gelbe Karten oder häufiges Fehlen anfallen, werden die Spieler von den Kapitänen kontaktiert und diverse Sachen besprochen. Ich halte mich dabei komplett raus und lasse meine Spieler das alleine unter sich regeln. Meine Bestrafung ist womöglich ein Platz auf der Bank beim nächsten Spiel.

Es ist eine gute Möglich­keit, dass sich Spieler unter­einander austauschen, diskutieren und kommentieren. Das ist für mich auch ein Zeichen, dass meine Mannschaft lebt und aktiv agiert. Das freut mich als Trainer natürlich umso mehr.

Und im Ganzen hat dann jeder seine Aufgaben: der Trainer seine Trainings­übungen und Trainings­einheiten und die Spieler interne Sachen wie Strafen, außersportliche Treffen oder frei­willige Sonder­einheiten.

Artikel teilen:

4. September, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen