"Fairness, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Zusammenhalt. Das A & O des Sports."

 

11. November, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen

Die 4 Prinzipien des Sports

Vor allem Kinder stehen ständig unter Strom. Sobald sie laufen können, versuchen Kinder den ganzen Tag zu rennen, entdecken und spielen. Mit dem Eintritt in den Kindergarten oder in die Schule ist Sport oder Bewegung meist auch vorgegeben und unausweichlich. Im Kindergarten oder der Schule lernen die Kinder auch meist sich an gewisse Regeln zu halten.

Es ist nun mal so, dass man sich an gewisse Regeln halten muss. Und das in jegliches Lebenslage.

Alle Sportbegeisterten Kids, und dazu zähle ich auch mich, konnten es kaum erwarten bis der Gong der Pause losging, damit wir endlich auf dem Schulhof kicken konnten. Wir mussten natürlich sitzen bleiben, bis der Lehrer das Zeichen gegeben hat, obwohl er schon eine Minute länger geredet hat. Diese Minute kam uns so ewig vor. Also ab auf den Pausenhof. Wir spielten immer dieses Spiel, bei dem ein Tennisball gegen die Wand geschossen wird und nacheinander zurückgeschossen werden musste. Wer die Wand aus welchen Gründen auch immer war raus. Wer über bleibt, gewinnt. So einfach und simple. Deswegen versucht man die wildesten und riskantesten Schüsse auszupacken, damit der nach einem es umso schwieriger hat.

Es war also eine Art Squash mit dem Fuß. Damals kannten wir Squash überhaupt nicht und wussten nicht einmal, ob es eine derartige Sportart überhaupt gab. Wir entschieden uns für bestimmte Regeln, die über mehrere Jahre eingehalten wurden. Von jedem und jederzeit. Das war dieses ungeschriebene Gesetz, dass alles fair ablaufen muss. Jeder hielt sich daran und so gab es nie Probleme.

Mit dem älter werden, verflog die Euphorie auf dem Schulhof zu kicken, weil man abends noch Training hatte. Das Fußballtraining war die Alternative zum Alltag. Dieses Kopfs ausschalten und einfach Spaß haben. Doch auch dort muss man sich an gewisse Regeln halten. Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Fairness und Zusammenhalt.

Das waren die 4 Dinge, die mein Jugendtrainer uns Training für Training eingetrichtert hat. Jeder musste sich daran halten, sonst gab es Probleme. Nun bin ich selbst Trainer und greife auf solche Ereignisse zurück. Letztendlich gibt man seinen Spielern meist das auf den Weg, was der eigene Trainer damals einem mit auf den Weg gegeben hat.

Das waren die 4 Dinge, die mein Jugendtrainer uns Training für Training eingetrichtert hat.

Fairness, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Zusammenhalt. Das A & O des Sports.

1. Fairness

Der Bayerische Fußballverband BFV hat z.B. die Fairness-Liga eingeführt.

Und das zeigte sich darin, dass wir auch ehrlich und fair in den Spielen waren. Und das auch zum verhassten Gegner. Es gehörte dazu, weil die Trainer sich untereinander abgesprochen haben. Schiedsrichter bei den Spielen war immer ein “Gast”: Entweder ein Trainer, der Co-Trainer oder ein Elternteil der Auswärtsmannschaft. Heut zu Tage ist dies anders: Der Bayerische Fußballverband BFV hat z.B. die Fairness-Liga eingeführt.

Die besagt, dass bei Kleinfeldspielen der Kinder keine Schiedsrichter auf dem Spielfeld sein dürfen, sondern die Spieler unter sich fair und ehrlich miteinander umgehen. Man muss zugeben, wenn der Ball im Aus ist, oder es ein Foul war. Eigentlich eine ganz gute Idee, wenn da nicht die übermotiviert Eltern wären, die sich auch gegenseitig beschimpfen und quasi das Spiel ihrer Kinder aus den Augen verlieren. Nicht selten kam es zu lautstarken Meinungsverschiedenheiten und gar zu Spielabbrüchen und das nicht wegen der Kinder, sondern weil Eltern sich selbst nicht unter Kontrolle hatten.

2. Ehrlichkeit

Heute gibt es mehr Möglichkeiten sich mit seinen Spielern auseinanderzusetzen. Kadermanager ist da eine kleine aber feine Hilfe sich besser zu organisieren. Ich erwarte also von meinen Spielern immer, dass sie sich zum Trainer an oder abmelden, damit ich weiß mit wievielen ich rechnen kann. Falls einer absagen muss, ist das weniger das Problem. Das Problem liegt darin, dass eine ehrliche Antwort angegeben werden muss. Das ist mir wichtig und Kadermanager hilft uns dabei, dass man mit einem kurzen Kommentar angeben kann, warum das Training abgesagt werden musste.

3. Pünktlichkeit

Wer kommt, muss pünktlich sein: 15 Minuten vor Trainingsbeginn will ich all meine Spieler in der Kabine sehen. Wer zu spät kommt, braucht eine gute Entschuldigung. Es ist wichtig, dass die Spieler pünktlich sind, denn nur so kann man konzentriert von Beginn des Trainings bis zum Schluss arbeiten.

Es ist nervig, wenn Ansprachen oder Übungen angehalten werden müssen

Es ist nervig, wenn Ansprachen oder Übungen angehalten werden müssen, weil einige Spieler nach und nach eintrudeln. Pünktlichkeit ist immens wichtig. Trainingszeit sollte voll genutzt werden. Durch unnötiges Zu-Spätkommen verzögert sich einerseits das Training, verringert aber auch die Trainingszeit.

4. Zusammenhalt

Auch wenn mal einer zu spät kommt, sich nicht an- oder abgemeldet hat oder gar unabgemeldet nicht ins Training kommt. Sowas passiert. Jeder kam schon mal zu spät oder hat einen Termin vergessen. Und auch wenn mal einer im Training grob gefoult wird, sich beleidigt fühlt oder an der vergangenen Niederlage mitverantwortlich ist

Kopf hoch, weitermachen!

Und das im Team und als eine Einheit. Denn für Spieler und auch Trainer gibt es nicht schlimmeres, als wenn die eigene Mannschaft auseinanderbricht. Schuldzuweisungen gibt es nicht. Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen.

Vielleicht geht es einigen Kids so, dass sie sich schon während der Schule auspowern. Doch auch dort entstehen neue Regeln und die Kinder halten sich daran. Fairplay wird heute großgeschrieben. Nur weil der Sport ein Hobby ist, heißt das noch lange nicht, dass gewisse Regeln nur halb so viel wert sind. Und womöglich wird in naher Zukunft einer meiner Schützlinge selbst ein Traineramt übernehmen und dort seinen Schützlingen Ähnliches mit auf den Weg geben. Weil letztendlich gibt man das weiter was man selbst gelernt hat oder durchgemacht hat. Kadermanager macht einem es nur einfacher. 2-3 Klicks und alles ist erledigt und jeder ist zufrieden.

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Matthias Gherda @mgherda

Matthias ist ein spontaner Sport­fanatiker und Jugend­trainer, der auch im Sports Marketing und Bereich Social Media aktiv ist. Zusätzlich interessiert er sich für Serien, Sporttourismus und Mega-Events. Außer Fußball zählen auch alle typischen "US-Sportarten" zu seinen sportlichen Interessens­feldern (Eishockey, Lacrosse, American Football etc.).

11. November, 2015 | Matthias Gherda | Alle Artikel sehen